24.08.2022 Da sind wir wieder

Der zweite Versuch auf dem Boot zusammenzukommen geht also in eine neue Runde. 

Wir haben den 03.08.2022 und stehen am BER Flughafen in Berlin. Nachdem wir den dazugebuchten Koffer für Mama und Thomas ohne Probleme abgegeben haben, atmen wir das erste Mal durch. Ab zur Sicherheitskontrolle. Bis auf eine Drogenkontrolle (wie immer eigentlich) alles gut, weiter geht’s. Nun sitzen wir am Gate. Habe ich alles? Zwei Handgepäckkoffer, ein Koffer ist abgegeben, Rucksack auf dem Rücken und Stefan sitzt neben mir. Alles dabei. Puhh, na ein Glück haben wir nur noch 2,5h Zeit…. Natürlich haben wir bei den Horrorgeschichten vom überfüllten Flughafen ein bisschen Pufferzeit eingeplant, aber dass alles so problemlos abläuft, kann ja nun wirklich niemand ahnen. Aber lieber so als andersherum. 

Wir sitzen im Flieger und warten. Und warten. Und warten. Das fehlende Personal merken nun auch wir. Das alte Gepäck kann nicht entladen und somit unseres nicht eingeladen werden. Nunja wir haben ja Urlaub und somit keinen Zeitdruck. Irgendwann klappt alles und mit etwas Verspätung landen wir auf Korfu. Von der plötzlichen Hitze erschlagen geht es auf zum Kofferband. Koffer gefunden, auf zu Mama und Thomas. Kaum sind wir aus der Tür raus, sitzen dort zwei kaum wiederzuerkennende Menschen. Der Bräunungsgrad lässt sich bei Thomas mit einem Schokomuffin vergleichen und Mama sieht aus wie ein Karamelbonbon. Okay Ziel für den Urlaub ist also, von „nicht verbrennen“ hin zu „leichte Bräune“ gewechselt. 

Karamellbonbon, Kreide & Schokomuffin

Nach einer oder drei, dicken Umarmungen geht’s ab ins Taxi. Die Freude auf die gemeinsame Zeit ist groß, aber dennoch ist etwas Sorge dabei. Natürlich sind die Vomex-Tabletten (gegen Übelkeit) immer griffbereit, dennoch vermiest es einen die schöne Zeit. 

Mama bereitet also schonmal ihre wasserfesten Tütchen vor und wir laufen zum Boot. Die Hafenanlage ist wirklich schön. Gemütlich, überschaubar und ruhig nach dem ersten Eindruck. Dafür hatte ich jedoch kaum ein Auge, da ich mir die ganze Zeit vorgestellt habe, dass wir ja gleich zum Boot schwimmen müssen, so wie Mama ihre Wertsachen eingeschweißt hat. Stellte sich raus, dass die Planke vom Hafensteg zum Boot etwas wackelig war, aber die 1,5 m ohne Schwimmen bezwungen werden konnten. 

Geschafft. Angekommen. Zweites Mal Durchatmen. 

Den ersten Abend haben wir entspannt in einem kleinen Restaurant direkt am Hafen ausklingen lassen. 

Der erste richtige Tag begann mit einer kleinen Joggingrunde für drei von den vier Beteiligten an Board. Danach wurde ausgiebig und lecker gefrühstückt (oh wie habe ich das Frühstück bei Mama und Thomas vermisst) und danach war der Plan Korfu Stadt zu erkunden. Ganz entspannt durch die Straßen zu schlendern, Eis essen, hin und wieder in den Läden zu schnökern, Gyros Pita (quasi der Döner der Griechen) essen und vielleicht sich an die 36 Grad zu gewöhnen. Gesagt getan.

Tour durch Korfu Stadt

Verschwitzt und glücklich sind wir dann wieder am Boot angekommen und beschließen erst einmal ins Wasser zu hüpfen. Jap… ab ins Wasser… tolle Idee. Kleine Hintergrundinfo: ich bin seit bestimmt gut 5 Jahren nicht mehr ins Meer bzw. in den See gegangen. Nicht weil ich nicht schwimmen kann, sondern einfach weil es gruselig ist, nicht zu wissen was da unter einem schwimmt. Ich meine hallo??? Ich weiß nicht, was da in den Tiefen der Meere lungert… ihr etwa?! Letztendlich wurde ich wie ein kleines Kind bestochen und bin dennoch ins Wasser gegangen. Aber zugegeben, diese Ganzgesicht-Schnorchelbrille ist ziemlich cool. 

Die Tage darauf haben wir uns die angrenzende Festung angeschaut und sind mit einem Hop on, Hop off Bus (mit der Hoffnung etwas zu lernen) durch die Stadt gefahren. Kleiner Spoiler: kann man machen, muss man aber nicht.

Da uns das aber bei 36 Grad nicht genug war, haben wir uns für zwei Tage ein Auto gemietet. Übermotiviert wie wir sind, sind Mama und ich zum Flughafen gejoggt und haben unseren E-Flitzer abgeholt (Laut den beiden älteren Beteiligten (weil wir waren zu jung *hust,hust*) klasse Auto). Ziel war der Berg Pantokratoras. Auf Maps steht es ist ein Hügel… größte Lüge. Mit 911 m ist es dann schon ein großer Hügel. Nachdem wir uns also erkundigt hatten, sind wir zu einem kleinen Dorf namens Old Perithia gefahren, von wo aus wir loswandern wollten. Nach einigen Schwierigkeiten den Wanderweg zu finden sind wir nach ca. 1,5 h und 435 Höhenmetern oben angekommen. Die Aussicht hat den schwierigen und schwitzigen Aufstieg definitiv entschädigt. Hälfte war geschafft.

… sehr gelohnt.

Halb so motiviert wie zum Aufstieg haben wir uns an den Abstieg gewagt und eine andere Route gewählt. Thomas, unser Navigationsmännchen hat alles richtig gemacht und uns nach ca. 2h (und fünfzig gedanklichen „wann sind wir endlich da?“) zurück zum Auto geführt. Dort haben wir uns dann mit leckerem griechischem Salat, Pasta, Tzatziki, gegrillter Aubergine und frittierter Paprika belohnt. 

Den zweiten Tag mit Mietwagen wollten wir uns das Schloss von „Sissi“ anschauen, jedoch wurde uns zuvor schon gesagt, dass wegen Renovierungsmaßnahmen nur der Schlossgarten zugänglich wäre. Wir drei (Thomas hat Hitzefrei bekommen) wollten uns aber selbst ein Bild machen und sind kurzerhand mit unserem Flitzer losgedüst. Das Schloss wurde leider tatsächlich renoviert und war demnach nicht für uns zugänglich. Da wir nun ja schon da waren haben wir uns den Schlossgarten nicht entgehen lassen. So einen Garten müsste man haben … plus Gärtner natürlich.

Pompöser Schlossgarten von „Sissi“.

Nächster Punkt auf unserer To-do-Liste war der einzige Süßwassersee der Insel, welcher durch nur eine 50 m breite Landstrecke vom Ionischen Meer abgetrennt wird. Klingt vielsagend. War es aber nicht. 

Ausgesehen hat es wie ein großer Tümpel bei 40 Grad, in dem man sich definitiv nicht abkühlen möchte. Der Strand zum Meer hingegen war einzigartig für Korfu, da es ausnahmsweise mal kein Steinstrand war, sondern Sand so weit das Auge reichte. Dementsprechend voll war es aber auch. Frisch gestärkt in einem kleinen süßen Restaurant, haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Bevor wir jedoch das Auto wieder abgegeben mussten, haben wir noch einen Zwischenstopp an einer Ruine einer Byzantinischen Festung gemacht. Schöner, schöner Tag. 

Damit brach nun auch der letzte Tag unserer wirklich schönen gemeinsamen Zeit an. Ein Tag den wir ganz entspannt gestalten wollten. Nochmal in die Stadt huschen, Eis essen, hier rein und da rein schnökern… Und das Wichtigste, den Kühlschrank für die Weiterreise füllen, solange unsere starken Arme zum Tragen da sind. Dachten wir. Aber ne ne! Mama und Thomas haben sich jetzt Unterstützung in Form eines Oma-Trolleys besorgt und tuckern damit nach ihren Einkäufen zum Boot. Klingt witzig? War es auch. Vor allem auf Kopfsteinpflaster. 

Thomas und sein Oma-Trolley.

Den letzten Abend haben wir so beendet, wie wir den ersten Abend begonnen haben. Gleiches Restaurant, gleiches gutes Essen, nur um so viele, schöne, gemeinsame Momente reicher. 

Das Essen des anderen schmeckt immer besser.

Wie immer hatten wir eine wundervolle Zeit zusammen und haben schöne Sachen unternommen. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeiten bekommen und Mama und Thomas sich immer wieder über unser (vergleichsweise) kleines Mitbringsel freuen. Das nächste Mal wird hoffentlich ganz bald sein, nur wo, das steht noch in den Sternen. In Italien, Deutschland oder gar in England. Wer weiß das schon? Beruhigend ist definitiv zu wissen, dass es den Beiden gut geht. Man mag es kaum glauben, aber auch ein „Urlaubsleben“ hat anstrengende Seiten. Macht es euch schön. Egal wie das aussieht. Hauptsache es macht euch glücklich, dann geht es uns auch gut. 

Abschied nehmen nach einer wundervollen Zeit.

Kleines Update: hinter der Kaimauer sind die Wellen tatsächlich ertragbar. Ich würde nicht sagen angenehm, aber erträglich.

Unsere Hafenanlage.

Ein hoch auf die Häfen. 

Vielleicht interessiert dich auch…

(2) Kommentare

  1. Sandra

    So schön geschrieben liebe Hanna! Und soooooo gut seht ihr alle aus. Thomas und Claudia ja fast schon unverschämt! Da kann die Mildendorf Bräune nicht mithalten.

    Wunderschöne Fotos ihr Lieben und das Alles klingt wie immer super schön.

    Habt weiter eine tolle Zeit und passt gut auf euch auf! Fühlt euch gedrückt!

    1. Hanna

      ❤️ ganz dicker Drücker zurück!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.